In Europa gibt es viel zu entdecken – jedes Land bietet sein ganz eigenes Flair, aufregende historische Sehenswürdigkeiten, tolle kulturelle Highlights und jede Menge kulinarische Köstlichkeiten. Auf Reisen möchte man so viel wie möglich erleben und alles voll auskosten, doch wer sich nicht auskennt, kann schnell in die Kostenfalle tappen. Ob hohe Eintrittspreise bei der Besichtigung berühmter Sehenswürdigkeiten oder teure lokale Köstlichkeiten im Restaurant – manchmal muss man ganz schön tief in die Tasche greifen. Doch dass es auch anders geht, zeigen die folgenden nützlichen Tipps. Wer sie befolgt, kann nicht nur einen schönen Urlaub verbringen, sondern obendrein auch noch ordentlich Geld sparen.
Geld sparen beim Essen und Trinken
Auf Reisen sollte man sich keinesfalls die nationalen Spezialitäten entgehen lassen. Doch wer meint, dass man kein Geld sparen darf, um in den Genuss traditioneller Gaumenfreuden zu kommen, hat weit gefehlt. Es gibt immer auch günstige Alternativen: Entscheidet man sich beispielsweise in Spanien im Restaurant für das Menu del Dia, kann man kräftig sparen. Ebenfalls preiswert ist das gemischte Menü, auch plato combinado genannt. In Italien lohnt es sich durchaus, darauf zu achten, wo man Speisen und Getränke verzehrt. Hier wird zwischen dem Tavolo-Preis und dem Banco-Preis unterschieden: Bestellt man im Café eine Tasse Kaffee und bleibt am Tresen stehen statt sich hinzusetzen, zahlt man nicht den Banco-, sondern den günstigeren Tavolo-Preis. Zwischen 18 und 21 Uhr bieten viele Bars zum Aperitivo kostenlose Snacks am Buffet an, wenn man sich einen Drink bestellt. Auf einer Reise durch das Vereinigte Königreich kann man sich authentische Küche im Pub schmecken lassen. Dort gibt es gute, sättigende Speisen zum kleinen Preis und man kommt leicht mit Einheimischen ins Gespräch. In Frankreich bestellt man am besten Menus oder Formules: Die festen Zwei- oder Drei-Gänge-Menüs schonen den Geldbeutel. Wunderbar sparen kann man auch, wenn man auf dem Markt einkauft. Dort gibt es frische Lebensmittel für wenig Geld.
Geld sparen bei den Sehenswürdigkeiten
Was wäre eine Reise ohne ausgiebiges Sightseeing? Jede Stadt hat tolle Attraktionen und Sehenswürdigkeiten zu bieten, doch die Eintrittspreise sind mitunter ziemlich hoch. Manche Städte bieten Besuchern allerdings die Möglichkeit, viel zu sehen ohne viel auszugeben. So kann man sich in vielen Museen in Spanien an Wochentagen nachmittags oder an Wochenenden morgens über freien Eintritt freuen. Auch in Italien bieten viele größere Sehenswürdigkeiten und Museen an manchen Tagen unter der Woche oder mindestens einmal im Monat kostenlosen Eintritt. Komplett kostenlos lassen sich im Vereinigten Königreich öffentliche Museen sowie einige weitere Sehenswürdigkeiten besichtigen. In der französischen Hauptstadt Paris wiederum ist von Oktober bis März jeweils am ersten Sonntag des Monats für Besucher der Eintritt zu Museen (Louvre inklusive) frei. In vielen Großstädten werden auch Führungen von Einheimischen angeboten. Die Vergütung richtet sich dabei oftmals nach der Zufriedenheit der Teilnehmer.
Trinkgeld
Nach einem langen Ausflugstag kann man sich wunderbar mit einer schmackhaften Mahlzeit im Restaurant stärken und allerlei Köstlichkeiten genießen. Die Zufriedenheit mit dem Service spiegelt sich oft in Form von Trinkgeld wider, doch nicht in jedem Land ist der gleiche Betrag angemessen. So ist in Spanien eigentlich gar kein Trinkgeld üblich, bei sehr gutem Service kann man aber 10 Prozent geben, für eine normale Mahlzeit ein bis zwei Euro. In Italien hingegen wurde das Trinkgeld bereits mit eingerechnet, wenn Servizio oder Pane e Coperto (Brot) auf der Rechnung stehen. Befindet man sich im Vereinigten Königreich, sollte man besser darauf achten, nicht zu viel Trinkgeld zu geben, denn bei mehr als 10–20 Prozent wirkt man schnell wie ein Angeber. In Frankreich ist dem Gesetz nach bereits ein Trinkgeld in Höhe von etwa 15 Prozent im Preis enthalten, daher ist es nicht nötig, noch zusätzlich Trinkgeld zu geben.
Geheimtipps für Urlaubsziele
Die Klassiker unter den Urlaubszielen Europas sind altbewährt und allseits beliebt. Doch auch einige andere Regionen, die vielleicht etwas weniger bekannt, dafür aber mindestens genauso schön sind, sind eine Reise wert. Wer einen Urlaub in Spanien plant und nicht allzu viel ausgeben möchte, sollte den nördlichen Teil rund um die Region Asturien in Betracht ziehen. Er lockt mit seiner Berglandschaft, köstlichem Bergkäse und schmackhaftem Rindfleisch und zählt bei Insidern zu den am besten gehüteten Geheimnissen. An der Stiefelspitze Italiens bietet die Region Kalabrien neben weiten Sandstränden auch eine bergige Landschaft, die sich als Wintersportgebiet großer Beliebtheit erfreut. Mit einer wunderschönen, grünen Landschaft und einigen Windmühlen bezaubern Lytham, St Annes und die Dörfer von Fylde im Vereinigten Königreich. Auch in Norfolk und Torquay kann man schön und günstig Urlaub machen. In Frankreich lohnt sich eine Reise in die Ferienhausregion Bretagne: Hier kann man an herrlichen Sandstränden die Seele baumeln lassen, sich frische Meeresfrüchte schmecken lassen und Hafenstädte besichtigen. Um keine überhöhten Preise zu bezahlen, ist es zu empfehlen, statt in der Hauptsaison lieber in der Nebensaison von Februar bis April und von September bis November zu reisen.
Geld sparen bei den Fortbewegungsmitteln
Für Reisende, die im Urlaub verschiedene Teile des jeweiligen Landes sehen und dabei Kosten sparen möchten, lohnt sich ein Vergleich der Verkehrsmittel. In Spanien kann man am günstigsten mit dem Bus umherreisen, und auch Fahrten mit dem Zug sind erschwinglich. Bucht man Zugtickets im Internet, kann man sich oftmals einen Rabatt sichern. In Italien ist die Reise mit dem Zug am preiswertesten. Die Regionalzüge Treni Regionali und Regionali Veloci sowie die Fernzüge Freccia und Italo bieten zahlreiche Verbindungen in verschiedene Regionen. Wer im Vereinigten Königreich unterwegs ist, zahlt für Fahrten mit Linien- und Reisebussen von Megabus, CityLink und Traveline Scotland besonders wenig. Bei einer Reise innerhalb Frankreichs bieten die Züge iDTGV und Ouigo (SNCF) die preiswertesten Verbindungen, innerhalb französischer Städte empfiehlt es sich, die U-Bahn zu nehmen.