Auf Heimatbesuch… Vancouver
Willkommen zu unserer Reihe „Auf Heimatbesuch“. Spencer aus dem Marketing führt uns einen Tag lang durch seine Heimatstadt Vancouver…kommen Sie mit!

English Bay von der Burrard Street Bridge
Foto von Mauricio Ricaldi
„Leider bin ich zur Zeit nicht so oft in meiner Heimatstadt Vancouver, es ist jedoch jedes Mal ein tolles Erlebnis wieder zurück zu sein. Nicht nur weil viele meiner Freunde und meine Familie dort leben, sondern auch weil Vancouver jedes Jahr zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wird – und zwar aus gutem Grund. Sie ist sauber, freundlich, gesund, tolerant und schön. Sie hat einfach jedem Typ von Reisendem etwas zu bieten. Suchen Sie nach einem Städtetrip mit Kultur, gutem Essen, Nachtleben und Einkaufsmöglichkeiten? Vancouver hat all das zu bieten.“
„Sie sind eher ein Naturliebhaber? Natur gibt es in Vancouver im Ãœberfluss. Ein Klischee, das man oft von Vancouveraneren hört ist, dass man an einem Tag morgens Golf spielen und Abends Ski fahren gehen kann. Das ist nicht unwahr. Das milde Meeresklima in Vancouver sorgt dafür, dass die Stadt niemals zu kalt wird im Winter und dass die Temperaturen im Sommer mehr als angenehm sind. Während es in der Stadt selbst im Winter nur wenig schneit, gibt es in den Bergen um Vancouver sehr viel Schnee und man kann bei der Abfahrt einen Ausblick auf die wunderschöne Stadt und das Meer genießen. Im Sommer strömen die Bewohner der internationalen Stadt in Scharen an die kilometerlangen Strände entlang der Küste von Vancouver, um sich zu sonnen, zum Joggen, Schwimmen oder um Beach-Volleyball zu spielen.“

Gehen Sie Skifahren bei Flutlicht im Skigebiet Cypress Mountain
Foto von Vladimir Kastka.
In Vancouver gibt es so viel zu tun, was die Eingrenzung schwierig macht, aber meiner Meinung nach sieht so der perfekte Tag in Vancouver aus:
„Ich bin fit und produktiv und würde zunächst gerne eine Runde durch den Pacific Spirit Park auf der westlichen Seite der Stadt, wo ich aufgewachsen bin, joggen. Gut ausgebaute Wege schlängeln sich durch den schönen Wald vorbei an den riesigen Schierlingstannen, Zedern und Ahornbäumen. Mein Lieblingsweg führt den Chancellor Boulevard hinab Richtung Norden bis an den Strand Spanish Banks mit unglaublicher Aussicht auf das Meer, die Berge und die Stadt. Dort angekommen, laufe ich am Strand entlang zurück nach Hause, um dort eine Dusche zu nehmen.“

Blick auf die Stadt von den Spanish Banks
Foto von Roland Tanglao
„Jetzt bin ich langsam hungrig und es wird Zeit etwas zu essen. Was ich im Allgemeinen am meisten an Vancouver und Nordamerika vermisse ist das großartige Frühstück. Man sagt, Frühstück sei die wichtigste Mahlzeit des Tages, also lassen Sie Ihre Müslischüssel stehen und machen Sie sich auf zu Sophie’s Cosmic Cafe an der 4th Avenue. Die Wände dieses ausgefallenen, kleinen Cafés sind mit Retro-Bildern und aller Art von Spielzeug verziert. In einer klassischen Sitzecke können Sie sich mit Eiern, Speck, Würstchen, French Toast, Pfannkuchen und vielen anderen tollen Frühstückszutaten verwöhnen lassen. Zur Krönung sollten Sie dann natürlich noch einen der berühmten Big Shakes bestellen.“
„Nachdem ich mich beim Frühstück gestärkt habe, schlendere ich die 4th Avenue entlang, wo man eine große Auswahl an lokalen Geschäften und internationaleren Namen findet, bevor ich ein paar Blocks weiter den Strand Kits erreiche. Abhängig vom Wetter und meiner Stimmung bleibe ich eine Weile hier, spiele Frisbee mit Freunden oder überquere die Burrard Bridge, die ins Stadtzentrum führt. Das Stadtzentrum von Vancouver ist der am dichtesten bevölkerte Ort in ganz Nordamerika. Es gibt zahlreiche Hochhäuser und Bürogebäude, viele Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants und ein weiteres Stück Hafen.
In den Einkaufszentren Robson Street und Pacific Centre befinden sich die bekannten Geschäfte. Ich bin allerdings auf der Suche nach unabhängigeren Läden und die finde ich im historischen Gastown, dem ältesten Viertel der Stadt und wahrscheinlich dem coolsten. Im Gegensatz zu anderswo in Vancouver, gibt es in Gastown klassische, alte (für Vancouver) Gebäude und Straßen mit Kopfsteinpflaster. Obwohl es in den letzten Jahrzehnten einiges durchgemacht hat, kommt es nun langsam aber sicher wieder auf die Beine und ist heutzutage ein schönes und besuchenswertes Viertel.“

Gastown.
Foto von Kerwin Sy
„Jetzt ist es Zeit fürs Mittagessen. Noch in Gastown finde ich es schwierig mich zu entscheiden, wo ich jetzt essen will. Zur Auswahl stehen das kürzlich eröffnete und immer ziemliche volle Sandwich-Restaurant Meat and Bread oder das Save-on-Meats, das eine Institution in dem Viertel geworden ist. Das Meat and Bread ist ein relativ schlichtes Restaurant mit einer wechselnden Karte. Jeden Tag gibt es 3 oder 4 verschiedene Sandwiches, die immer köstlich schmecken und in selbstgebackenem Ciabatta-Brot serviert werden. Was ich nehme? Porchetta mit Salsa Verde. Lecker! Save-on-Meats ist ein toller Laden mit einer interessanten Geschichte. Das Delikatessengeschäft besteht seit über 50 Jahren und stand kurz vor der Schließung, da es für Eigentumswohnungen Platz machen sollte. Dem einheimischen Restaurateur Mark Brand hat diese Idee gar nicht gefallen, also hat er den Laden einfach gekauft und versprochen an den niedrigen Preisen und der hohen Qualität nichts zu ändern. In dem traditionellen Delikatessenladen kann man rohes Fleisch kaufen, es gibt aber auch ein großes Restaurant, das tolle Sandwiches, Suppen und Salate serviert. Gäste haben sogar die Möglichkeit einen Gutschein im Wert von nur 2,25 $ zu kaufen und diesen einem Obdachlosen des Viertels zu geben – dieser kann ihn dann am „Zum Mitnehmen“- Fenster gegen ein köstliches Sandwich einlösen.“
„Wenn nachdem Mittagessen das Wetter schön ist, geh ich auf die andere Seite des Zentrums und setze mit dem Aquabus auf den Meeresarm False Creek über um den Granville Island Public Park zu besuchen. Der Markt befindet sich in einer Industriehalle, die noch aus Zeiten stammt als in Vancouver die Holzindustrie boomte. Der Markt ist eine Goldmine für frische Produkte, Fleisch, Gebäck und für lokales Kunsthandwerk. Dort gibt es auch viele Stände, wo man gut essen kann, falls das Mittagessen nicht ausreichend war. Die Insel Grandville ist auch der Ort, wo sich Straßenkünstler tummeln und den ganzen Tag auf dem Markt findet man Zauberer, Jongleure, Musiker und viele andere Arten der Live-Unterhaltung.“

Granville Island Public Market
Foto von Flightlog
„Gegen Abend und wenn das Team gerade spielt und ich ein bisschen Geld übrig habe, gehe ich in die Rogers Arena, um mir ein Spiel der Canucks anzusehen. Unser lokales Hockey-Team ist fast wie eine Religion für die Menschen in Vancouver und es ist eine tolle Erfahrung sich ein Spiel anzusehen und eine großartige Chance zu sehen, womit wir uns in Kanada die Zeit vertreiben. Jedes Spiel ist ausverkauft, die Menge ist laut, die Qualität einzigartig. Während der letzten Saisons war Vancouver konstant eines der besten Teams der Nationalen Hockey League (NHL).“

Die Canucks in der Rogers Arena
Foto von Roland Tanglao
„Die Auswahl meines Abendessens war bisher nicht sehr vielfältig, aber glauben Sie nicht, dass die Küche Vancouvers einseitig wäre. Ganz im Gegenteil. Es gibt eine große Auswahl an Restaurants mit Köstlichkeiten aus aller Welt in der ganzen Stadt. Etwas, dass man in der Stadt wirklich überall findet, sind Sushi-Restaurants (man kann kaum 5 Meter gehen ohne an einem vorbei zu laufen). Sie sind toll für einen Snack oder eine ganze Mahlzeit, denn Sushi in Vancouver ist günstig, frisch und von hoher Qualität. Mein Lieblings-Sushi-Restaurant ist das Shabusen im Zentrum auf der Burrard Street. Man kann à la Carte bestellen, die meisten kommen jedoch für das All-You-Can-Eat-Sushi-Buffet oder das koreanische Grillmenü. Zahlreiche Teller mit Frühlingsrollen aller Art, Sashimi, Gyozas und Teriyaki werden mit mariniertem Fleisch serviert, das man direkt auf dem Tisch auf einem Grill braten kann. Ich muss allerdings sagen, dass ich die Kunst dort zu essen noch nicht ganz beherrsche, denn jedes Mal scheinen meine Augen größer als mein Magen zu sein.“
„Wenn ich nicht zu voll gegessen bin und noch bein bisschen ausgehen will, bietet mir Vancouver zahlreiche Möglichkeiten. Entlang der Neon-beleuchteten Granville Street im Zentrum reihen sich zahlreiche Diskotheken und Bars, wo Sie gemütlich einen Cocktail schlürfen können oder die ganze Nacht durchtanzen können. Bekannte DJs legen öfter in der Stadt auf und wenn Sie Glück haben, können Sie ein Konzert der besten erleben. Ich selbst trinke lieber Bier und gehe in Bars und das Explodieren der Bierbrau-Szene in British Columbia brachte die Eröffnung vieler Bars mit verschiedenen und köstlichen Bieren mit sich. Ich gehe vielleicht in die Bar Alibi Room auf der Alexander Street in der berüchtigten, aber sich verbessernden Gegend um die Downtown East Side. Dort werden 50 lokale und importierte Biere vom Fass serviert sowie leckeres Essen. In der neu entwickelten und schönen Gegend um Fasle Greek hat vor kurzem eine weitere tolle Bar für Bierliebhaber eröffnet. Der Craft Beer Market ist eine riesige Restaurantbar, die sich in einem historischem Gebäude befindet, das 50 Jahre lang als Salzfabrik diente. Auf der Karte findet man tolle Leckereien, aber die tatsächliche Attraktion der Bar ist eine Auswahl an 140 Bieren vom Fass, von denen 50 alleine aus British Columbia kommen.“

Granville Street
Foto von Cygnus
„Wow, das war ein voller Tag und jetzt es ist Zeit nach Hause zu gehen. Beim Schreiben dieses Blogs konnte ich natürlich nur an der Oberfläche dessen bleiben, was Vancouver zu bieten hat. Vancouver bietet einfach für jeden ein bisschen was und ich kann es kaum erwarten, wieder nach Hause zu fahren!“

Spencer Christenson
Auf nach Vancouver
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