Die französische Hauptstadt Paris ist unter anderem für ihre beeindruckende Architektur und ihre hübschen Cafés bekannt. Durch das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz ist die gesamte Stadt gut zugänglich und schon an einem einzigen Wochenende lässt sich dort viel entdecken. Wer Paris einmal genauer erkunden möchte, kann sich von dem folgenden Beitrag inspirieren lassen, der einen Überblick über einige der besten Attraktionen der Stadt bietet.
Das Musée d’Orsay
Bei dem Musée d’Orsay handelt es sich um berühmtes Kunstmuseum, das einst ein Bahnhof war. Es beherbergt die weltweit größte Sammlung impressionistischer Kunstwerke – von Cezanne bis hin zu Van Gogh – und ist daher für jeden Besucher der Stadt des Lichts durchaus sehenswert. In dem Museum werden täglich Führungen angeboten. Zudem gibt es ein gutes Restaurant, das mit seinem Design an das originale Restaurant in dem einstigen Bahnhof erinnert und auch nach der Restaurierung nichts von seinem Charme eingebüßt hat.
Das Centre Pompidou
Bei seiner Eröffnung vor 30 Jahren stand das Centre Georges-Pompidou stark in der Kritik der konservativen Pariser Bourgeoisie. Man witzelte, dass man von dem Kunst- und Kulturzentrum aus den besten Ausblick habe, weil man von dort aus das Gebäude selbst nicht sehen könne. Einst als Schandfleck verspottet gilt es mittlerweile als kultig und mit seiner Sammlung von über 50.000 Werken zeitgenössicher Kunst sowie mit Aufführungsräumen und einer Bibliothek wird es seinem Ruf als kultureller Dreh- und Angelpunkt gerecht – immerhin zieht es jedes Jahr mehr als 6 Millionen Besucher in seinen Bann.
Das von Richard Rodgers und Renzo Piano entworfene Gebäude mit seinem Tragwerk und den Rohren an der Außenseite, die je nach Funktion mit unterschiedlichen Farben bemalt wurden, sieht aus als hätte man sein Inneres nach außen gestülpt und ist aus dem Pariser Stadtbild mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Einen besonders schönen Blick auf die Stadt hat man von der Aussichtsplattform auf der obersten Etage: Von dort aus lassen sich der Eiffelturm, die Kathedrale Notre-Dame de Paris und die auf einem Hügel gelegene Basilika Sacré-Cœur bewundern.
Der Canal Saint-Martin
Bei dem im 19. Jahrhundert angelegten Canal Saint-Martin handelt es sich um einen Schiffahrtskanal, der den Canal de l’Ourcq mit der Seine verbindet. Er ist besonders an wärmeren Tagen ein beliebter Treffpunkt der Pariser Jugend. Der schöne Kanal war häufig in dem bekannten Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ von Jean-Pierre Jeunet aus dem Jahr 2001 zu sehen und zieht mit seinen eisernen Fußgängerbrücken und schattigen Kais viele Besucher an.
Mit zunehmender Gentrifizierung der Gegend siedelten sich hier mehr und mehr Bars mit nostalgischem Flair sowie Bistros an, die Einrichtungen wie dem angesagten Café Chez Prune nacheifern. Spaziert man den Kanal in Richtung Norden entlang und überquert man die hydraulische Zugbrücke Pont de Crimée, lässt sich der Parc de la Villette erreichen. Die Grünanlage ist bestens für ein Picknick geeignet und im Sommer werden dort auf einer großen Leinwand Filme auf Französisch und Englisch vorgeführt.
Der Parc des Buttes-Chaumont
Der Parc des Buttes-Chaumont ist ein weniger bekanntes, kleines Juwel der Stadt. Napoleon, der einst die Grünanlagen in London bewunderte, betraute im Jahr 1860 seine Architekten mit der Aufgabe, aus einem verlassenen Steinbruch im 19. Arrondissement eine Parklandschaft zu kreieren – und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Das Gelände bietet hübsch angelegte Landschaftsgärten und Wiesen, einen See, eine Grotte, einen Wasserfall, Brücken und einen romanischen Pavillon auf einer felsigen Anhöhe mit Blick auf die Basilika Sacré-Cœur. Hier können Besucher wunderbar die Seele baumeln lassen und sich eine Auszeit vom Trubel der Stadt gönnen.
Der Jardin du Luxembourg
Der Jardin du Luxembourg mit seinen von Bäumen gesäumten Wegen ist eine überaus sehenswerte Pariser Attraktion. Die in der Nähe der Viertel Saint-Germain-des-Prés und Quartier Latin gelegene Parkanlage ist vor allem im Sommer bei Joggern, Spaziergängern und Familien beliebt.
Besonders begehrt sind die Stühle auf den Rasenflächen, denn hier kann man es sich in den Sommermonaten gemütlich machen, in Ruhe ausspannen und den Klängen aus einem der vielen Musikpavillons im Park lauschen. In den Landschaftsgärten wird vermittelt, wie man Bienen hält und der von den Bienen hergestellte Honig kann jeden Herbst käuflich erworben werden.
Der Jardin des Plantes
Der Jardin des Plantes ist ein herrlicher Botanischer Garten in Paris. Er wurde einst im Jahr 1626 von den Leibärzten des Königs Ludwig XIII. als Heilkräutergarten angelegt und war 1640 dann auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit seinen mehr als 10.000 Pflanzenarten, tropischen Gewächshäusern, Alpengärten und sogar einem Zoo ist er ein herrlicher Ort, um einen sonnigen Nachmittag zu genießen.
Zur Erholung bietet sich anschließend auch ein Besuch des Café Maure de la Mosquee an: Hier werden zum köstlichen Pfefferminztee süße Backwaren serviert. Auf dem Innenhof des im orientalischen Stil dekorierten Cafés findet man sicherlich ein schattiges Plätzchen.
Mit dem Fahrrad von Montmartre in den Marais
Wer Lust hat, Paris mit dem Fahrrad zu erkunden, sollte eine Radtour von Montmartre in den Marais am frühen Morgen in Betracht ziehen. Durch das erfolgreiche Fahrradverleihsystem Vélib’ werden die nötigen Räder gegen eine Gebühr zur Verfügung gestellt. Eine der Stationen, an denen die Fahrräder erhältlich sind, befindet sich an der Rue Veron gegenüber des berühmten Cafés des Deux Moulins.
Bei der Wahl der Räder sollte man darauf achten, dass alles richtig funktioniert – ist der Sattel ungemdreht, bedeutet dies, dass es ein Problem mit dem Fahrrad gibt. Am besten macht man sich schon in den frühen Morgenstunden auf den Weg. Wenn die Stadt langsam erwacht, sind die Straßen noch still und man kann beobachten wie die Patisserien ihre Tische und Stühle draußen aufstellen und die Blumenhändler ihre Blumen arrangieren.