Man kennt das leider zur Genüge: Jemand bringt Souvenirs aus dem Urlaub mit und man stellt dann mit Erschrecken fest, dass es sich dabei (schon wieder) um einen dieser geschmacklosen Schlüsselringe oder um einen Kühlschrankmagneten handelt. Man fragt sich dann prompt: „Kennt er/sie mich überhaupt?“
Noch enttäuschender ist es jedoch, wenn man sich beim Souvenir-Kauf nicht zurückhalten konnte und genau diese Sachen für sich selbst oder gar für Verwandte und Bekannte erstanden hat. Man erkennt nach der Reise recht schnell, dass nutz-, geschmack- und sinnlose Souvenirs eigentlich niemanden so richtig freuen – außer vielleicht den Händler, dem man diese abgekauft hat.
Souvenirs aus Barcelona
Gut: Fuet
Was es ist: Eine aus Schweinefleisch hergestellte, luftgetrocknete, Salami-ähnliche Dauerwurst im Naturdarm, die aus Katalonien stammt
Warum der Kauf empfohlen wird: Fuet ist – für alle Nichtvegetarier – köstlicher als man vielleicht auf den ersten Blick annimmt. Die Delikatesse kann zu Hause weiter aufgehängt und getrocknet werden, um den optimalen Reifegrad zu erreichen.
Schlecht: Kleine, Flamenco tanzende Figuren
Was es ist: Kleine Figuren, die in Flamenco-Tracht gekleidet sind.
Warum vom Kauf abgeraten wird: Diese Figuren sind weder besonders originell, noch große Handwerkskunst. Die leicht orangefarbene Haut und die Gesichter sehen eher abschreckend als ansprechend aus.
Souvenirs aus Paris
Gut: Duftkerzen von Diptyque
Was es ist: Eine edle Duftkerze bester Qualität.
Warum der Kauf empfohlen wird: Duftkerzen von Diptyque sind für ihre einzigartigen und exotischen Düfte bekannt und weltberühmt.
Schlecht: Schlüsselanhänger mit kleinem Eiffelturm
Was es ist: Ein Schlüsselanhänger mit einer kleinen Replika des Eiffelturms – nicht mehr und nicht weniger.
Warum vom Kauf abgeraten wird: Es handelt sich nicht unbedingt um das einfallsreichste Mitbringsel. Aufsehenerregend wäre sicherlich nur ein Replikat aus echtem Gold.
Souvenirs aus New York
Gut: Ein Duschvorhang aus dem Geschenkladen des Transit Museum
Was es ist: Ein Duschvorhang, auf den das New Yorker U-Bahn-Netz gedruckt wurde.
Warum der Kauf empfohlen wird: Geschenke aus dem New York Transit Museum können außerhalb des Museums nur schwer erstanden werden. Da man leider keinen originalen New Yorker Cheesecake mitbringen kann, ist der Duschvorhang auf jeden Fall eine nützliche Alternative.
Schlecht: T-Shirts, Tassen usw. mit dem Aufdruck „I ♥ NY“
Was es ist: Dieses weltberühmte Logo bedarf wahrscheinlich keiner weiteren Erklärung.
Warum vom Kauf abgeraten wird: Die meisten dieser Souvenirs wurden nicht in den USA hergestellt. Außerdem sind sie ähnlich abgedroschen wie die kleinen, bereits erwähnten Eiffelturm-Nachbildungen.
Souvenirs aus Kopenhagen
Gut: Flødebolle
Was es ist: Die dänsche Variante der Schokoküsse.
Warum der Kauf empfohlen wird: Kopenhagen ist für seine Süßigkeiten und Backwaren über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Die ersten Schokoküsse wurden wahrscheinlich bereits um 1800 in Dänemark hergestellt.
Schlecht: Alles mit Lakritz
Was es ist: Man kann in Kopenhagen so gut wie alles mit Lakritzgeschmack bekommen, egal ob Bier, Tee oder Süßigkeiten.
Warum vom Kauf abgeraten wird: Lakritz ist zwar einerseits sehr typisch, andererseits kommt es bei den Beschenkten in der Regel nicht sonderlich gut an. Wer Lakritz mag, sollte einfach alles direkt vor Ort ausprobieren oder nur etwas für den Eigenbedarf mitbringen.
Souvenirs aus Berlin
Gut: Eigene Schokoladenkreation
Was es ist: Selbst hergestellte Schokolade mit individuellen Zutaten.
Warum der Kauf empfohlen wird: In der Bunten Schokowelt neben dem Lafayette kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und Schokolade selbst herstellen, die sich nach Lust und Laune mit allerlei Zutaten verfeinern lässt. Naschkatzen werden sich über das individuelle Mitbringsel mit ganz persönlicher Note freuen.
Schlecht: Berliner Mauerstücke
Was es ist: Kleine, bunte Teile der Berliner Mauer.
Warum vom Kauf abgeraten wird: Wer von seiner Reise nach Berlin Souvenirs mitbringen möchte, die nicht jeder kennt oder bereits hat, sollte lieber davon absehen, Mauerstücke als Andenken zu kaufen – zumal es sich bei den Stücken auch nicht immer um Originale handelt.
Zum Schluss noch ein paar allgemeine und gut gemeinte Ratschläge zum Souvenirkauf:
- Was macht ein Souvenir zum Souvenir? Ein Souvenir sollte nicht einfach irgendetwas sein, das Sie im Urlaub kaufen (oder finden), um es mit nach Hause zu nehmen. Das Wort selbst kommt aus dem Französischen und steht für die Erinnerung an etwas. Wenn es also daheim keine positiven Erinerungen wecken wird, sollte man die Anschaffung wahrscheinlich überdenken. Bei Mitbringseln für Bekannte und Verwandte sieht es hingegen etwas anders aus, denn da symbolisiert das Souvenir, dass man an die jeweilige Person gedacht hat und sie an der eigenen Erfahrung teilhaben lassen möchte.
- Wie viel sollte man ausgeben? Es gibt natürlich keine starre Regel dafür, aber man sollte stets die allgemeinen Konventionen im Kopf behalten. Gibt man zu viel für ein Souvenir aus, kann es der beschenkten Person schnell unangenehm werden – und im schlimmsten Fall einen lebenslangen Souvenirwettbewerb zur Folge haben. Gibt man zu wenig aus, kann schnell der Eindruck entstehen, dass man sich keine Gedanken gemacht hat und einfach zum erstbesten Klischee-Souvenir gegriffen hat. Zugegeben ist es manchmal ein schwieriger Drahtseilakt, allerdings sollte man mit ein wenig gesundem Menschenverstand eine gute Lösung finden.
- Man sollte sich ein paar Gedanken machen. Wie bei jedem anderen Geschenk, wird die beschenkte Person es mehr zu schätzen wissen, wenn sie merkt, dass man sich ein paar Gedanken gemacht und sich bemüht hat, etwas Schönes zu finden.
Viel Erfolg beim Souvenirkauf! Planen Sie vielleicht gerade eine Reise in eine der oben genannten Städte? Wenn ja, dann schauen Sie sich auch unsere große Auswahl an Apartments in Barcelona, Paris, New York, und Kopenhagen an.