Über 14 Inseln, die durch insgesamt 50 Brücken verbunden sind, erstreckt sich die Stadt Stockholm, eine der größten und noch am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas. Mehr als 30 Prozent der Stadt bestehen aus Wasserwegen und weitere 30 Prozent entfallen auf Parks und andere Grünflächen.
Allerdings helfen einem diese Zahlen nur bedingt beim Finden einer idealen Unterkunft in der Stadt. Deshalb folgt nun eine kleine Übersicht zu den besten Gegenden Stockholms mit ihren jeweiligen Attraktionen, um die Wahl ein wenig zu erleichtern.
Gamla stan
Im Jahre 1252 wurde Stockholm dort gegründet, wo sich heute der historische Stadtteil Gamla stan, also die Altstadt, befindet. Die wunderschöne Gegend, die selbst heute noch eine Atmosphäre des 13. Jahrhunderts vermittelt, zieht die meisten Besucher an. Diese können durch die mittelalterlichen Gassen schlendern – die schmalste von allen ist die nur 90 Zentimeter breite Mårten Trotzig Gränd.
Die schmalen Straßen mit Kopfsteinpflaster sind meist mit Bauwerken aus dem 17. Jahrhundert gesäumt, die ebenfalls zum historischen Flair in Gamla stan beitragen. Wer dort eine Unterkunft bucht, findet zahlreiche Sehenswürdigkeiten ganz in der Nähe, beispielsweise die Sankt Nikolai kyrka, das Nobel-Museum und das königliche Schloss. Außerdem werden Besuchern eine sehr große Auswahl an Kneipen, Restaurants, ausgefallenen Souvenirläden sowie ein wunderschöner Blick über den Hafen geboten.

Schmale Seitenstraße in Gamla Stan. Foto von Mike Norton via FlickrCC.
Norrmalm
Das lebendige Norrmalm ist eine gute Wahl für alle, die das bunte Treiben der Stadt erleben wollen. Shopping-Fans zieht es in die zahlreichen Einkaufsstraßen und besonders in die Fußgängerzone Drottninggatan. Der große Markt auf dem Platz Hötorget lädt ebenfalls zum Stöbern ein, denn dort gibt es schöne Blumen, frische Zutaten und köstliches Essen. Die meisten Leute zieht es allerdings auf den Sergels torg, den großen Platz, der von unzähligen Geschäften, Boutiquen und Läden gesäumt ist. Außerdem gibt es dort auch einige Sehenswürdigkeiten zu entdecken wie etwa den Kristall-vertikal accent, eine fast 40 Meter hohe Glassäule, sowie die Hochhäuser „Hötorgshusen“.
Im Stadtteil Norrmalm befinden sich außerdem die Königliche Nationaloper, die Jakobskirche und das Schwedenhaus. Über den Hauptbahnhof und die große U-Bahn-Station T-Centralen, an der alle U-Bahnen von Stockholm zusamentreffen, gelangt man außerdem schnell und unkompliziert in andere Teile der Stadt.

Frischwaren auf dem Hötorget-Markt. Foto von Michela Simoncini via FlickrCC.
Södermalm
Das von vielen Einheimischen als das alternative Stockholm bezeichnete Södermalm bietet Reisenden eine große Auswahl an Unterkünften, die von Aparatments in Jugendstil-Häusern bis hin zu Jahrhunderte alten Landhäusern reichen.
Viele Künstler, Musiker und angesagte Designer wohnen und arbeiten in diesem Teil der Stadt und Touristen werden wahrscheinlich einigen davon in trendigen Cafés, ausgefallenen Läden und modernen Restaurants begegnen. Die einzigartige Atmosphäre von Södermalm entdeckt man aber wahrscheinlich am besten, wenn man auf der Götgatan vorbei an Kneipen und Restaurants entlangspaziert. Dort findet man außerdem mehrere Klubs und gemütliche Freisitze, um etwas zu trinken.

Blick über den Kanal auf Södermalm. Foto von Susanne Nilsson via FlickrCC.
Djurgården
Familien, die nach einer friedlichen und entspannten Gegend in Stockholm für ihren Urlaub suchen, finden wahrscheinlich in Djurgården, das auch viele Einheimische anzieht, das passende Apartment. Der Stadtteil eignet sich ideal für lange Spaziergänge, die einen zu verschiedenen Attraktionen führen können: das Freilichtmuseum Skansen, das ehemalige Kriegsschiff und das Nordiska museet. Vor allem Kindern wird es im Vergnügnungspark Gröna Lund und im Zoo gefallen.

Achterbahn im Vergnügungspark Gröna Lund. Foto von Håkan Dahlståom via FlickrCC.
Östermalm
Das elegante und exklusive Stadtviertel Östermalm wird oft mit der Upper East Side von New York verglichen. Man erkennt die Gemeinsamkeiten bereits an den eindrucksvollen Gebäuden und den luxuriösen Geschäften, besonders rund um den Stureplan. Dort befinden sich die meisten Edelboutiquen, Klubs und Lokale.
Wer nach exquisiten Lebensmitteln sucht, sollte Östermalms Saluhall auffsuchen, um schwedische Delikatessen, Fisch und Meeresfrüchte zu erstehen. In Östermalm gibt es viele schöne Parks, die zum Verweilen einladen. Einer der bekanntesten ist der schöne Humlegården, in dem sich ebenfalls die königliche Bibliothek befindet. Der Stadtteil lockt Besucher außerdem mit vielen Museen, wie dem Hallwylska-Museum und dem prunkvoll gestalteten Königlichen Dramatischen Theater, das sich an einem Ende der Boulevardstraße Strandvägen befindet.

Der Park Humlegården. Foto von Lovro Rumlha via FlickrCC.
Vasastaden
Wer nach einem lebhaften Stadtteil in Stockholm sucht, sollte darüber nachdenken in Vasastaden eine Unterkunft zu buchen. Die Straßen sind von Gebäuden mit schöner Architektur gesäumt und darin befinden sich viele Kneipen und Restaurants. In Antiquitäten- und Seconhandläden können Interessierte viele Schmuckstücke entdecken.
Vasastaden verfügt neben vielen Wohngebieten außerdem auch über einige kulturelle Sehenswürdigkeiten. Beispielsweise gibt es die Gustav-Wasa-Kirche, das Observatorium und die bedeutende Stadtbibliothek Stockholm. Darüber hinaus lädt der Vasaparken, der zwischen dem Odenplan und dem Sankt Eriksplan liegt, zum Entspannen ein.

Blick in die Stadtbibliothek Stockholm. Foto von La Citta Vita via FlickrCC.
(Titelbild: Foto von Mike Norton via FlickrCC.)