Das Chicago am Rhein der 60er und 70er entdecken
In den 60er- und 70er-Jahren galt Köln als die kriminellste Stadt Deutschlands. Das legendäre Chicago am Rhein, wie es seinerzeit auch bezeichnet wurde, war damals geprägt von allerlei kriminellen Machenschaften sowie einer florierenden Rotlichtszene. Zuhälterei, Verbrechen sowie Glücksspiel standen an der Tagesordnung. Gleichzeitig war die Domstadt auch für ihr sagenhaftes Nachtleben deutschlandweit bekannt. Wer in das berühmt-berüchtigte Chicago am Rhein eintauchen möchte, kann eine Tour von Stadtgeschichten Köln besuchen. Die Guides zeigen die Ecken, in denen das kriminelle Milieu zuhause war. Während der Rotlichtführung führt die Insiderin Petra Liessem an die Originalschauplätze zwischen Eigelstein- und Friesenviertel und erzählt anschaulich die teils selbst erlebten Anekdoten um die legendären Berühmtheiten dieser Zeit. Wer schon immer wissen wollte, wie das Pascha – Europas größtes Bordell – von innen aussieht, der kann auf der exklusiven Pascha-Tour einen Blick hinter die Kulissen werfen. Selbst für Frauen bietet sich hierbei die wahrscheinlich einmalige Gelegenheit zu erfahren, wie es in einem der bekanntesten Amüsierbetriebe zugeht.
Köln vielseitig mit dem Fahrrad erkunden
Die 2000 Jahre alte Medien- und Universitätsstadt hat sehr viel zu bieten. Bauwerke aus römischer, mittelalterlicher und preußischer Zeit spiegeln die wechselvolle Geschichte der Stadt wider; sie laden zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Gleichzeitig ist das Stadtbild geprägt von neuen Vierteln wie etwa dem neu gestalteten Rheinauhafen mit seinen architektonisch einzigartigen Kranhäusern, die mittlerweile neben dem Kölner Dom zum zweiten Wahrzeichen der Stadt Köln zählen. Etliche Parks, der Grüngürtel sowie große Grünstreifen auf beiden Seiten des Rheins geben der Stadt ein südlich anmutendes Flair. All dies und noch vieles mehr macht eine geführte Fahrradtour in Köln so faszinierend. RadKulTours bietet ein vielfältiges Angebot an professionell geführten Radtouren in Begleitung von qualifizierten Guides für kleine und große Gruppen in und um Köln: Bei einer 2-, 5-, oder 3-stündigen Führung kann man eine Kombination aus alter und neuer Architektur und grünen Gebieten sowie Eigenheiten der Rheinmetropole erleben.
Einen Blick hinter die Kulissen der deutschen Radio- und TV-Produktion werfen
Köln ist die wichtigste Medienstadt Deutschlands. Von „Deutschland sucht den Superstar“ und „Wer wird Millionär?“ über „Stern TV“ bis hin zur „Lindenstraße“, ein Drittel der Fernsehproduktionen, Seifenopern, Talkshows und TV-Filme entstehen hier. Grund genug, um bei einem Besuch in Köln auch einen Blick hinter die Kulissen der Fernseh- und Radiosender zu wagen. Einblicke in die Produktion der ersten deutschen Daily Soap „Lindenstraße“ gibt es auf dem Studiogelände des WDRs in Bocklemünd. Die Tour findet immer samstags von 11 bis 14 Uhr statt und ist kostenlos. Wer sich für die technische Seite der Produktion interessiert und schon nimmer wissen wollte, wie eine Blue Box funktioniert, der ist bei einem Rundgang durch die Studios der Magic Media Company richtig. Diese und andere Touren lassen sich bei den Ticketagenten buchen. Mehr Informationen über die Führungen durch die Sendestudios von 1Live speziell für Kinder gibt es hier. Selbstverständlich hat man in Köln auch die Möglichkeit, seine Lieblings-TV-Stars aus nächster Nähe zu betrachten und eine der zahlreichen Shows aus dem Publikum zu verfolgen. Zuschauerkarten können ganz einfach online bestellt werden.
In die Welt der zeitgenössischen Kunst eintauchen
Köln zählt zu den wichtigsten Standorten für den internationalen Kunsthandel. Die älteste Kunstmesse der Welt, die Art Cologne, findet hier bereits seit Ende der 60er-Jahre statt und zählt zu den wichtigsten Messen für zeitgenössische Kunst. Daneben finden in der Domstadt weitere bedeutende Veranstaltungen wie etwa die Cologne Fine Art & Antiques, die ART.FAIR für Moderne Kunst oder das Forum für Fotografie statt. Auch die Kunsthochschule für Medien organisiert jedes Jahr einen Rundgang, in welchem die Werke der Studenten der Öffentlichkeit präsentiert werden. Daneben kann man in Köln selbstverständlich das ganze Jahr über in die Welt der zeitgenössischen Kunst eintauchen und vielseitige Galerien entdecken. Diese sind in der ganzen Innenstadt verteilt und befinden sich vor allem in der Gegend um die Sankt-Apern-Straße und den Rudolfplatz. Umfassende Informationen zu allen Galerien in Köln sind hier zu finden.
Die Museumslandschaft Kölns kennenlernen
Neben beeindruckender zeitgenössischer Kunst bietet Köln eine ausgezeichnete Museumslandschaft, die sich verschiedenen Epochen der Kunst widmet.
Direkt hinter dem Dom, im Gebäude der Kölner Philharmonie befindet sich das Museum Ludwig. Auf rund 8.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche beherbergt das Museum eine beeindruckende Sammlung moderner sowie zeitgenössischer Kunst. Hier lassen sich unter anderem Werke von den Pop-Art-Künstlern Andy Warhol und Roy Lichtenstein oder Meisterstücke von Cindy Sherman, Joseph Beuys und Pablo Picasso betrachten.
Das Käthe-Kollwitz-Museum zeigt eine umfangreiche Sammlung an Zeichnungen, Druckgraphiken und Plastiken der Künstlerin. Käthe Kollwitz gehört zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und ist auch für ihr soziales Engagement bekannt.
Beeindruckende Kunstsammlungen des Mittelalters gibt es im Museum Schnütgen sowie im Wallraf-Richartz-Museum. Wer aufschlussreiche Einblicke in das Köln des Mittelalters gewinnen möchte, ist bei der Agentur Kölner Blickfang goldrichtig. Die Kunsthistoriker kombinieren eine Stadtführung mit einem Museumsrundgang und führen bei der Tour „lebendiges Mittelalter“ nicht nur zum Kölner Dom und zur Hohenzollernbrücke sondern auch zum Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, dessen Sammlung mittelalterlicher Malereien zu den weltweit wichtigsten zählt. Anhand der Meisterwerke aus verschiedenen kunstgeschichtlichen Epochen wird die Perspektive der verschiedenen Künstler auf ihre jeweilige Schaffenszeit verdeutlicht. Auch der im 15. Jahrhundert geborene, bedeutendste Künstler der Kölner Malerschule Stefan Lochner sowie die Strömung selbst werden während der Führung genauer betrachtet.
Kölns 2000-jährige Geschichte ergründen
Die oftmals vernachlässigte Geschichte der Rheinmetrople geht mindestens bis ins Jahr 38 v. Chr. zurück, das als Gründungsjahr der ersten städtischen Siedlung auf dem späteren Stadtgebiet genannt wird. Seitdem ist in der alten Römerstadt viel passiert. Besonders anschaulich wird die langjährige Geschichte im Kölnischen Stadtmuseum dargestellt. Dieses gibt ausführliche Einblicke in die Geschichte, die Wirtschaft sowie das Geistes- und Alltagsleben der Stadt und ihrer Bewohner vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Auch die Stattreisen-Köln e.V. gewährt bei dem Stadtrundgang Köln quer ungewöhnliche Einblicke in die zweitausendjährige Geschichte. Vom römischen über das hoch- und spätmittelalterliche Köln bis hin zum Köln im Nationalsozialismus – bei den Stadtrundgängen führt der Stadtführer Jeremy Smith im wahrsten Sinne des Wortes abseits der üblichen Touristenpfade durch die Geschichte. Nach einem Besuch des Kölner Doms geht es weiter und zwar nicht Richtung Altstadt, sondern in die entgegengesetzte Richtung an der noch gut erhaltenen römischen Stadtmauer entlang und vorbei am Kölnischen Stadtmuseum. Am Deserteurdenkmal des Schweizer Kommunikationsdesigners Ruedi Baur angekommen wird das Denkmal, das die Deserteure, Kriegsgegner und Opfer der Nationalsozialismus würdigt, genauer unter die Lupe genommen sowie der Zusammenhang mit dem gegenüberliegenden NS-Dokumentationszentrum, welches anschließend besucht wird, erklärt.
In die Kölsch-Kultur eintauchen
Ein Kölsch ist ein helles, gefiltertes und obergäriges Vollbier mit einem Alkoholgehalt von durchschnittlich 4,8 %. Es ist vielleicht nicht jedem bewusst, aber dem Kölner geht es beim Kölschtrinken nicht nur darum, ein kühles Bier zu genießen. Kölsch ist vielmehr eine Lebensart, denn ein Kölsch verbindet!
Was Kölner Biertradition genau bedeutet, kann man mit den FF Stadtführungen erfahren. Frei nach dem Motto „Ein lecker Kölsch, frisch gezapft und lustig verzapft!“ geht es auf eine Brauhauswanderung und zur aufschlussreichen Kostprobe verschiedener Kölschsorten in ausgesuchte, traditionsreiche Gasthausbrauereien in der Altstadt. Auf humorvolle Art und Weise lernt man außerdem etwas über die typisch kölsche Lebensart sowie die ganz eigene Mentalität der Köbes und erfährt ganz nebenbei, wie Kölsch gebraut wird.
Die rheinische Küche kosten
Neben der Kölner Biertradition ist auch die rheinische Küche eine Kostprobe wert. Die meist herzhaften und deftigen Gerichte kommen oft in Begleitung mit Kohl und Kartoffeln und sind dennoch äußerst exquisit und so vielfältig wie die Gegend selbst. Beeinflusst wurde die Küche insbesondere von der Kochkunst der umliegenden Gegenden sowie der Niederlande. Rievkooche, Reibekuchen aus rohen Kartoffeln, etwa sind auf jeder Karte zu finden. Das frühere Arme-Leute-Essen Himmel un Ääd (Himmel und Erde), also gestampfte Kartoffeln und gewürfelte Apfelstücke, ist heute ein weitbekanntes Nationalgericht. Weitere kölsche Spezialitäten sind etwa Rheinischer Sauerbraten oder Halver Hahn – ein Roggenbrötchen mit Gouda, saurer Gurke und Senf. Den Halven Hahn genießt man selbstverständlich am besten mit einem Kölsch. Den krönenden Abschluss einer kulinarischen Köln-Reise bietet der Lieblingsimbiss der beiden Tatort-Kommissare Ballauf und Schenk. Am Rheinauhafen, in unmittelbarer Nähe der Südbrücke, lässt sich die herzhafte Currywurst in der originalen Tatort-Wurstbraterei genießen. Na dann: Loss et üch schmecke!
Wer war schon einmal in Köln? Welche Attraktionen und Aktivitäten sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen?