Mit Los Angeles verbindet man vor allem den Glitzer und Glamour der Filmwelt. Die „Stadt der Engel“ wird von vielen noch immer als Heimat der Film- und Fernsehindustrie betrachtet, sie bietet jedoch auch zahlreiche Attraktionen, die oftmals übersehen werden. Planen Sie eine Reise nach Los Angeles und möchten die etwas unbekanntere Seite der Stadt entdecken? Mit diesem Überblick über die besten Sehenswürdigkeiten in Los Angeles fernab der Filmwelt können Sie Ihren Urlaub ganz ohne den üblichen Trubel Hollywoods genießen.
Der Griffith Park
Der Griffith Park erstreckt sich auf eine Fläche von 17 Quadratkilometern und ist damit einer der größten städtischen Parks in ganz Nordamerika. Er lockt Besucher der Stadt mit zahlreichen Attraktionen und Aktivitäten. Familien können sich die botanischen Gärten mit 800 verschiedenen Pflanzenarten und mehr als 7400 einzelnen Pflanzen ansehen sowie den Zoo von Los Angeles, der 1100 Tiere 250 verschiedener Arten beherbergt, darunter auch 29 gefährdete Tierarten.
Ein lustiges Freizeitvergnügen für Kinder bietet eine Ponyreitstation im Park, die neben langsamen, mittelgroßen und großen Ponys auch mit einer Art Karussel sowie weiteren verschiedenen Attraktionen begeistert. Für Erwachsene sind die Ponys nicht vorgesehen, diese können sich stattdessen jedoch das Travel Town Museum und das Autry National Centre ansehen. Mitunter können Besucher des Parks auch einer Aufführung auf der beliebten Freilichtbühne Greek Theatre beiwohnen.
Wer doch eine bedeutende Sehenswürdigkeit mit Bezug zur Filmwelt begutachten möchte, kann vom berühmten Griffith Park Observatory aus wunderbar den Hollywood-Schriftzug bewundern. Besuchern des Observatoriums bietet sich auch ein malerischer Blick auf den Pazifik und auf die Innenstadt von Los Angeles.

Das Griffith Park Observatory. Foto von Ron Reiring via FlickrCC.
Die La Brea Tar Pits
Auf den ersten Blick erwecken die La Brea Tar Pits vielleicht nicht den Anschein eines unterhaltsamen Ausfugsziels, denn Teergruben, in denen sich über zehntausende von Jahren natürlicher Asphalt angesammelt hat, sind im Hinblick auf beliebte Attraktionen vielleicht nicht ganz so populär. Das Gebiet im Zentrum von Los Angeles ermöglicht jedoch einen interessanten und lehrreichen Einblick in die Geschichte der Stadt.
Hier können Besucher nicht nur die berühmteste Ausgrabungsstätte der Welt mit Fossilien aus der Eiszeit bewundern, sondern auch an einer Führung teilnehmen, bei der die Highlights des Museums und des Parks im Mittelpunkt stehen. Das George C. Page Museum kann mit mehr als einer Million Fossilien aus der Eiszeit aus über 650 verschiendenen Arten aufwarten. Jeden Freitag, Samstag und Sonntag findet dort auch eine Multimediaaufführung zum Thema Eiszeit statt.

Mastodonten-Nachbildungen im La Brea Tar Pit. Foto von Matt Kiefer via FlickrCC.
Die Olvera Street
Was wäre eine Reise nach Los Angeles ohne einen Besuch auf der Olvera Street? Sie gilt als eine der ältesten Straßen im Zentrum der Stadt und ist Teil des historischen Denkmals El Pueblo de Los Angeles. Dort, wo sich die Straße befindet, wurde die Stadt einst gegründet. Sie bietet einen mexikanischen Markt mit schmalen, von Bäumen gesäumten Straßen, alten Gebäuden, bemalten Verkäufsständen, Straßenhändlern, Cafés, Restaurants und Souvenirläden. In einem Pavillon wird immer Live-Musik gespielt und manchmal lassen sich aztekische Tänzer bewundern.
In den Läden können verschiedenste Dinge wie Spielzeug, Kleidung, Sombreros, Sarapes, Lucha-Libre-Masken und Speisen wie Huaraches erstanden werden. Auch mexikanische Süßigkeiten gibt es zuhauf. Die Olvera Street ist von einigen historischen Bauwerken gesäumt wie der Avila Adobe (1818), dem Pelanconi House (1857) und dem Sepulveda House (1887).
Wer über Ostern nach Los Angeles reist, kann mit etwas Glück der Segnung der Tiere beiwohnen, die jeden Karsamstag (den Samstag vor Ostern) stattfindet. Bei der ganztägigen Veranstaltung mit Künstlern und Straßenhändlern werden Tiere von religiösen Oberhäuptern gesegnet. Es finden auch eine Prozession sowie eine Tierparade statt, bei der die Tiere vorgeführt werden.

Die Olvera Street. Foto von Peter C in Toronto Canada via FlickrCC.
Das Museum of Contemporary Art
Für Besucher der Stadt, die auf der Suche nach interessanten Attraktionen sind, ist das Museum of Contemporary Art (MOCA) eine gute Wahl. Es ist das einzige Museum der Stadt, dass sich allein der zeitgenössischen Kunst widmet und bietet Sammlungen, Ausstellungen und Interpretationen von Werken, die seit den Vierzigerjahren entstanden sind. Besucher können mehr als 6800 Kunstwerke bestaunen, die auf 3 Einrichtungen verteilt sind: die Grand Avenue, das Geffen Contemporary und das Pacific Design Center. Die Ausstellungen umfassen unter anderem die neuen und jüngeren Arbeiten von William Pope.
Die Ausstellung „Sturtevant: Double Trouble“ widmet sich den Werken der seit mehr als 50 Jahren erfolgreichen Künstlerin Elaine Sturtevant. Zudem wird eine Präsentation des Films „m.A.A.d“ von Kahlil Joseph geboten. Die Video-Doppelprojektion porträtiert das Los Angeles der Gegenwart. Zu den Dauerausstellungen des Museums gehören die Panza Collection, die Barry Lowen Collection, die Rita and Taft Schreiber Collection, die Scott D.F. Spiegel Collection und die Ralph M. Parsons Foundation Photography Collection.

Das Museum für zeitgenössische Kunst. Foto von Tina Ivano via FlickrCC.
Der Runyon Canyon Park
Bei einem Spaziergang durch den Runyon Canyon Park lässt sich die wunderbar die Sonne genießen. Das rund 70Hektar große Gebiet verfügt über zwei Eingänge, einen im Süden und einen im Norden. Von beiden Eingängen aus sind zahlreiche Wanderwege zugänglich. Betritt man das Gelände vom Süden aus, kann man die Wege im Uhrzeigersinn entlangwandern und langsam aber sicher zur Rückseite der Schlucht gelangen.
Ein Steilhang führt hinab zum Inspiration Point und über einen weiteren Weg lässt sich die Fuller Avenue erreichen. Bei einem Spaziergang in die entgegengesetzte Richtung erklimmt man einige Stufen und wandert vorbei an tiefen Schluchten zwischen dem Inspiration Point und Clouds Rest, um die Tour schließlich mit einem gemütlichen Abstieg zu beenden.
Betritt man den Park von Mulholland aus, kann man den Indian Rock und den höchsten Punkt des Canyons erklimmen, der mit einem 360-Grad-Panoramablick begeistert. Eine andere Route führt Wanderwege entlang in Richtung Western Highway oder Clouds Rest. Ein Pfad bietet Zugang zum Bergrücken sowie zum zweithöchsten Punkt des Canyons.

Blick vom Runyon Canyon Park. Foto von Ryan Vaarsi via Flickr CC.
Das Getty Center
Einen weiteren schönen Aussichtspunkt von Los Angeles stellt das Getty Center dar, das sich auf einem Berg befindet. Das Kunstmuseum lässt sich nicht nur zu Fuß erreichen – von einem Besucherparkplatz am Fuße des Hügels aus fährt auch eine Luftkissenbahn zu dem Gebäude hinauf. Um das Museum vollständig zu erkunden, sollte ein ganzer Tag eingeplant werden, denn hier gibt es viel zu sehen.
Abgesehen von wunderschönen Gärten und einer beeindruckenden Architektur begeistert das Getty Center auch mit einigen der schönsten Kunstwerke weltweit. Sehenswert sind Werke wie die „Marienkrönung“ von Gentile Da Fabriano und „Ein alter Mann in Uniform“ von Rembrandt. Von den kleinen Terrassen auf der Rückseite des Westpavillons aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf das südliche Vorgebirge.

Das Getty Centre. Foto von mertxe iturrioz via FlickrCC.
(Titelbild: Griffith Park Observatory. Foto von Ron Reiring via FlickrCC.)