Viele verschiedene Transportmöglichkeiten ermöglichen es Parisbesuchern, sich in der französischen Hauptstadt fortzubewegen, um diese umfassend zu erkunden. Die viel gepriesene Schönheit der Stadt lässt sich vor allem im Zentrum am besten ganz in Ruhe und zu Fuß bewundern. Wer die Stadt außerhalb der Innenstadt noch weiter entdecken möchte, kommt unter anderem mit dem Fahrrad, Boot, Mietwagen, Roller oder dem Segway voran.
Öffentliche Verkehrsmittel: Métro und Co.
Direkt bei der Ankunft in Paris sollte man sich einen der kostenlosen U-Bahn-Pläne holen, die an den Informationsschaltern ausliegen. Alternativ kann man sich auch die kostenlose App herunterladen. Die Pariser U-Bahn ist verglichen mit anderen europäischen Hauptstädten relativ preiswert, obwohl man sie während der typischen Stoßzeiten wahrscheinlich doch am besten meidet.
Wer sich länger in der Stadt aufhält und dabei gern größere Strecken zurücklegen möchte, fährt wahrscheinlich mit dem Pauschalfahrschein „Paris Visite“ am günstigsten. Im Gegensatz zu den normalen Einzelfahrscheinen für die U-Bahn kann man mit diesem Fahrschein unbegrenzt die folgenden Verkehrsmittel nutzen: U-Bahn (Métro), Bus, S-Bahn (RER), Straßenbahn und Regionalzüge (SNCF).
Darüber hinaus erhält man ermäßigten Eintritt zu mehreren Museen und Rabatte in Restaurants. Für einen Tag und für die Zonen 1 bis 3 kostet das Ticket momentan 12 € und wird bei zusätzlichen Tagen schrittweise günstiger.
Boot: Marin D’eau Douce
Bei Marin D’eau Douce können Boote mit Elektromotor ausgeliehen werden – für einige Stunden oder den gesamten Tag. Man benötigt keinen Führerschein, um über die 40 Kilometer langen Wasserwege des Canal Saint-Martin, des Canal de l’Ourcq und des Bassin de la Villette zu fahren.
In ihrer Freizeit spazieren viele Pariser über die Brücken und halten sich an den Ufern dieser malerischen Kanäle und Gewässer auf. Vom Wasser aus erhält man einen ganz neuen und faszinierenden Blick auf die Stadt.
Fahrrad: Vélib’
Vélib’ ist ein öffentliches Fahrradverleihsystem, dass in ähnlicher Weise auch in anderen europäischen Städten umgesetzt wurde. Das System wurde unter dem ehemaligen Bürgermeister von Paris Bertrand Delanoë eingeführt, nachdem sich ein Vorgängerprojekt in Lyon als erfolgreich erwiesen hat. Heute verfügt das drittgrößte Fahrradverleihsystem der Welt über 19.000 Fahrräder an über 1.200 Stationen, die sich in einem Abstand von etwa 300 Metern befinden.
Motorroller: Paris by Scooter
Mit dem Motorroller duch Paris zu fahren, lohnt sich für Touristen wahrscheinlich nur bei schönem Wetter oder zumindest, wenn es nicht regnet. Das Unternehmen Paris by Scooter bietet Motorroller zum Verleih an. Alternativ kann man sich auch eine geführte Tour zusammenstellen lassen, die durch Paris und bis nach Versailles führen kann.
Üblicherweise leiht man einen Roller für 24 Stunden aus, allerdings verringert sich der Preis pro Tag, wenn mehrere Tage am Stück gebucht werden. Der Service umfasst dabei sogar, dass der Roller vor der Unterkunft abgestellt und nach Ablauf der Ausleihdauer wieder abgeholt wird. Mit einem wendigen Motorroller vermeidet man die Menschenmengen in der U-Bahn und findet sicherlich einige Ecken, die man sonst nicht so einfach erreicht hätte.
Mietwagen: Autolib’
Nach dem Erfolg von Vélib’ entstand das daran angelehnte Carsharing-Angebot Autolib’. Die aktuelle Flotte besteht aus 2.500 Elektroautos, sogenannten Bluecars, die an 4.000 in der gesamten Stadt verteilten Ladestellen mit Energie versorgt werden können.
Jeder Erwachsene mit einem internationalen oder EU-Führerschein, einem gültigen Pass oder Personalausweis sowie einer Kreditkarte kann sich eines der Fahrzeuge an einer der vielen Stationen ausleihen. Der Akku reicht für eine Strecke von etwa 250 Kilometern.
Doppelstockbus: Big Bus Paris
Die Hop-on-/Hop-off-Stadtrundfahrten von Big Bus Paris führen in etwas mehr als 2 Stunden vorbei an 9 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten. Ein Audioguide steht dabei in 8 verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Vom oberen Deck hat man eine besonders gute Sicht auf die Dinge.
Ein Ticket gilt für zwei volle Tage, also kann der Bus problemlos bei einem Wochenendaufenthalt genutzt werden. Zum Schluss sollte vielleicht noch kurz erwähnt werden, dass die Rundfahrt nicht zum Montmartre oder ins Quartier Latin führt. Diese Ecken lassen sich allerdings auch unkompliziert mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Segway: City Segway Tours
Weniger anstrengend als zu Fuß, aber dennoch ganz gemütlich kann man bei einer Segway-Tour die Stadt erkunden. Insgesamt dauert die Rundfahrt etwa 3 Stunden und umfasst viele der Attraktionen und wunderschönen Parks der Stadt.
Wer noch nie auf einem solchen Gefährt stand, erhält eine ausführliche Einweisung, damit das ungewohnte Balancieren und Steuern zum Kinderspiel wird. Die Kosten für die Tour belaufen sich auf 95 € für einen Erwachsenen. In der Nebensaison dauert die Fahrt nur etwa 2 Stunden und kostet 75 €.