In Teil 1 haben wir die ersten zehn außergewöhnlichen Museen vorgestellt, von denen man sich bei vielen die Frage nach dem Warum stellt. Dies wird in diesem Teil nicht anders sein, denn auch die nächsten zehn Museen sind, sagen wir, besonders!
Internationales Toiletten-Museum – Neu-Delhi (Indien)
Auf den ersten Blick mag das Thema Porzellan-Thron absurd und unwichtig erscheinen, aber Fakt ist, dass die Toilettensysteme die Menschheit genauso verändert haben wie die Elektrizität oder das Internet. Besonders in so dichten Bevölkerungen wie in Indien haben Toiletten die Lebensbedingungen von Millionen von Menschen verändert. Das erklärt vielleicht nicht unbedingt, warum man seine Lebenszeit darin investieren sollte, auf verschiedene Toiletten zu schauen, aber offensichtlich weckt das Museum das Interesse einiger Gäste.
Adresse:
RZ-83, Sulabh Bhawan, Palam Dabri Road, Mahavir Enclave, Sulabh International Social Service Organisation, New Delhi, Delhi 110045, Indien
Das Urinal-Museum – Salamanca (Spanien)
Bleiben wir doch gleich beim Thema: Im Urinalmuseum in Salamanca findet man eine breite Sammlung aus über 1.300 verschiedenen Urinalen und Spucknäpfen. Sie sind allesamt nach Epochen gegliedert, sodass man ihre Entwicklung in Sachen Design und Funktionalität im Laufe der Geschichte nachverfolgen kann. Die seltsame Sammlung wurde ursprünglich in einem Krankenhaus in Salamanca gefunden. Warum man jemanden damit beauftragte, Urinale fein säuberlich aufzubewahren, ist uns jedoch ein Rätsel.
Adresse:
Plaza Herrasti, s/n, 37500 Cdad. Rodrigo, Salamanca, Spanien
Das Rasenmäher-Museum – Southport (Vereinigtes Königreich)
Achtung: Dieses Museum ist nichts für schwache Nerven. Wer aber das Abenteuer liebt, der ist in diesem Museum bestens aufgehoben! Hier lassen sich 200 Jahre faszinierender Rasenmäher-Geschichte anhand von über hundert Modellen (natürlich allesamt äußerst unterschiedlich) erleben. Es stockt einem der Atem, wenn man in der Ausstellung ehemalige Rasenmäher von Prominenten oder den Preis von zirka 13 € für das Zeitungs-Abo sieht.
Adresse:
106-112 Shakespeare St, Southport PR8 5AJ, Vereinigtes Königreich
Das Salz- und Pfeffermühlen-Museum – Alicante (Spanien)
Wem etwas im Leben fehlt, der könnte versuchen, diese Lücke mit einem Besuch im Salz- und Pfeffermühlen-Museum zu füllen. Die Sammlerin der Ausstellung schaffte es, sage und schreibe 20.000 verschiedene Salz- und Pfeffermühlen sowie -streuer auf ihren Reisen zu sammeln. Die verschiedenen Streuer und Mühlen bestehen aus unterschiedlichen Materialien wie Porzellan, Marmor, Metall, Holz, Glas und mehr. Die Streuer und Mühlen gibt es auch in verschiedenen Formen und Größen wie beispielsweise in Form einer Birne und in winzig bis klitzeklein.
Adresse:
Avinguda d’Alacant, 2, 03517 El Castell de Guadalest, Alacant, Spanien
Museum für Instant-Nudeln – Osaka (Japan)
In den 50er Jahren wurden die Instant-Nudeln in einer Stadt in der Nähe von Osaka erfunden. Zweifellos sind sie eine revolutionäre Erfindung, die mittlerweile weltweit auf unzähligen Tischen serviert wurde und besonders vielen Studenten geholfen hat. Es ist also klar wie Kloßbrühe, dass den Nudeln auch ein eigenes Museum gewidmet wurde. Böse Zungen behaupten, das Museum wäre ein winziger Raum und sehe aus wie die Arbeit eines Amateurs, aber so ist es ganz bestimmt nicht.
Adresse:
Japan, 〒563-0041 Ōsaka-fu, Ikeda-shi, Masumichō, 8, 池田市満寿美町8−25
Das Brotdosen-Museum – Georgia (USA)
Vielleicht verstehen wir auf diesem Kontinent nicht die soziokulturelle Bedeutung von Brotdosen, die Kinder in amerikanischen Filmen mit in die Schule bringen, aber in den USA sind sie ein wahrer Interessenindikator. Durch die Brotdose können Kinder ohne Worte zeigen, welche Serien sie gerne gucken oder welche Musik sie am liebsten hören. Brotdosen dienen somit nicht nur dem Transport einer bloßen Stulle, sie sind ein Spiegel der Identität ihres Besitzers. Das Brotdosen-Museum stellt eine Vielzahl von Brotdosen unterschiedlicher Materialien, Formen und Farben aus – ein wahres Muss auf jeder USA-Reise.
Adresse:
3218 Hamilton Rd, Columbus, GA 31904-8213
Das Currywurst-Museum – Berlin (Deutschland)
Wer bereits in Berlin war, der kennt die Currywurst ganz genau! Die gekochte und gestückelte Bratwurst, übergossen mit Ketchup oder Tomatensauce, wird mit einer gesunden Prise Curry-Pulver verfeinert und ist seit ihrer Erfindung 1949 nicht mehr aus Berlin wegzudenken. Es ist also das Mindeste, dass das berühmteste Streetfood Berlins mit einem Museum geehrt wird. Wer also demnächst einen Städtetrip nach Berlin plant, der sollte sich das Currywurst-Museum keinesfalls entgehen lassen. Noch mehr Streetfood kann man übrigens in unserem Blogbeitrag mit dem Titel Street-Food-Battle entdecken!
Adresse:
Schützenstraße 70, 10117 Berlin
Das Müll-Museum – Bogotá (Kolumbien)
Ist das Kunst oder kann das weg? Dieses Museum mag auf den ersten Blick lächerlich wirken, allerdings ist seine Aussage ziemlich smart: Die Ausstellung mit ihren Unmengen von Müll ist eine Kritik an die aktuelle Wegwerfkultur unserer Gesellschaft. Hinter der Sammlung steht Antonio Casafús, der von manchen als Verrückter abgestempelt wird, von anderen wiederum als Prophet. Wer sich seine eigene Meinung bilden möchte, der kann beim nächsten Trip nach Kolumbien hier einen Stopp einplanen.
Der Venustempel – Amsterdam (Niederlande)
Dies ist das älteste Museum der Welt, das dem Thema Geschlechtsverkehr gewidmet ist. Der Venustempel wurde 1985 eröffnet und hat bereits einige Besucher zum Erröten gebracht, denn hier werden verschiedene Objekte des neunzehnten Jahrhunderts ausgestellt. Der Akt wird auf historische Weise auf Fotos und in Videos gezeigt. Darüber hinaus sind verschiedene Instrumentarien ausgestellt, die während des Aktes im neunzehnten Jahrhundert genutzt wurden.
Adresse:
Damrak 18, 1012 LH Amsterdam, Niederlande
Das Miniaturflaschen-Museum – Oslo (Norwegen)
Dieses seltsame Museum beherbergt eine Sammlung von 50.000 Flaschen verteilt auf drei Etagen. Hier finden Gäste auch einen Bereich, der die Möglichkeit bietet, zu entdecken, was sich unter einem schottischen Kilt befindet. Dieses Museum ist sehr zu empfehlen für Liebhaber der kleinen Dinge im Leben.
Adresse:
Kirkegata 10, 0153 Oslo, Norwegen